Die Geschichte

So ist Inakko entstanden

Die Entwicklerin selbst war mit Leidenschaft pädagogische Fachkraft“ in einer Kinderkippe, die auch nach einem beziehungsorientierten Konzept arbeitete. So entstand von der Entwicklerin selbst die Vision in der Kita-Praxis beobachtetes sensitiv-responsives – lernunterstützendes Verhalten zwischen Fachkraft und Kind wissenschaftlich fundieren zu wollen. Ebenso beinhaltete die Vision der Entwicklerin nach der wissenschaftlichen Fundierung ein Verfahren zu entwickeln, welches es ermöglicht mehr Kindern diese feinfühlig und lernunterstützende Art des Umgangs zugänglich zu machen sowie parallel Fachkräfte dazu zu befähigen (zu qualifizieren) feinfühlig und auf eine lernunterstützende Art und Weise mit den ihnen anvertrauten Kindern umzugehen.

Ebenso sollte sensitiv-responsives und lernunterstützendes Verhalten zwischen Fachkraft und Kind möglichst konkret übersetzt werden d.h. am Verhalten beobachtbar sein.

Hierbei standen folgende Fragen im Raum: Was bedeutet sensitiv-responsives Verhalten in Alltagssituationen z.B. während der Berührung in der Pflegesituation. Was bedeutet lernunterstützendes Verhalten? In der Pflege? Während der Essenssituation? Im Freispiel?

Abschließend sollte es darum gehen, wie diese Kompetenzen erweitert werden können. Hierbei standen folgende Fragen im Raum:

Auf welche professionellen Kompetenzen kommt es hier an? Wie sind diese professionellen Kompetenzen anhand konkreter Verhaltensmerkmale beobachtbar? Wie können diese Kompetenzen vermittelt bzw. erweitert werden? Welche Methoden braucht es dazu?

Die Entwicklung

Das waren die Schritte

Bei der konkreten Entwicklung von Inakko wurde zuerst der Forschungsstand durch eine Literaturrecherche zum Thema „sensitiv-responsives Verhalten“ und „lernunterstützendes Verhalten“ ermittelt. Hierbei wurden insbesondere die Themenbereiche Entwicklungsforschung, Frühpädagogik, Kindheitspädagogik, Sozialisationstheorien, Entwicklungspsychologie und soziale Interaktions- und Kommunikationsforschung berücksichtigt, um auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand nach relevanten Verhaltensmerkmalen einer frühpädagogischen Interaktionsgestaltung zu suchen.

Daran anknüpfend wurde ein übergeordneter theoretischer Bezugsrahmen zur Bestimmung der Qualität frühpädagogischer „sensitiv-responsiver“ und lernunterstützender Interaktion konzipiert.Zur Entwicklung von Inakko wurden Verhaltensmerkmale gesucht, deren pädagogische Relevanz nachweisbar ist. Von diesen Verhaltensmerkmalen wird angenommen, dass sie einen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes ausüben und daran beteiligt sein können, es zum Gelingen seines Lebens zu befähigen. Bei der Auswahl der Items wurden insbesondere Indikatoren erfasst, die anzeigen, in welchem Maße die Fachkräfte das aktuelle Wohlbefinden der Kinder, ihre emotionale Bindungssicherheit, Potenzialentfaltung, Persönlichkeitsbildung und Sozialisation berücksichtigen. Diese Bereiche wurden hervorgehoben, weil in ihnen ergänzend zum elterlichen Einfluss in der professionellen Frühbetreuung die ersten Grundlagen dafür geschaffen werden, dass Kinder zu selbstbewussten, lernbereiten und demokratiefähigen Gemeinschafts- und Gesellschaftsmitgliedern heranwachsen können.

Als pädagogisch einflussreich werden Verhaltensmerkmale bezeichnet, von denen aus wissenschaftlichen Studien oder aus der tradierten Praxiserfahrung bekannt ist, dass sie zur Wirkung Erwachsener, die Kinder aktiv bei ihrer Entwicklung begleiten, wesentlich beitragen. Und so kurz- und langfristig Spuren in den Lebensläufen der Kinder hinterlassen.

Zusammenfassend basiert die Konstruktion von Inakko auf Erkenntnissen aus unterschiedlichen Wissenschafts- und Forschungsbereichen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Verhaltensmerkmale des Fachkräfteverhaltens im Krippenbereich (für die Pflegesituation) als sensitiv-responsiv“ und „lernunterstützend“ identifiziert werden können sowie das Potential haben, die Entwicklung von Kindern positiv zu beeinflussen. Mehr Informationen zur Entwicklung von Inakko gibt’s hier.

Diese Erkenntnisse bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Inakko. Über die Forschungsliteratur hinausgehende Hinweise, die zwar plausibel erscheinen, aber nicht belegt sind, blieben bei der Konstruktion von Inakko unberücksichtigt.

Als nächster Schritt folgte die strukturierte Entwicklung des systematischen Videofeedbacks, um die fachlichen Begründungen mit reflektiertem Erfahrungswissen verbinden zu können.

Die Philosophie

Ressourcenorientierte Lernprozessbegleitung wird in der Frühpädagogik großgeschrieben. Mit diesem Weiterbildungskonzept möchten wir diese Philosophie auch für pädagogische Fachkräfte umsetzen. Unsere intensiv geschulten Multiplikator:innen schaffen für Sie einen geschützten Raum zum Selbst-Erleben, Selbst-Denken, Selbst-Erkennen und Selbst-Entwickeln. Wir begleiten Sie auf dem Weg Ihre eigenen Ressourcen und Potenziale in der Interaktionskompetenz mit Kindern und Eltern zu stärken.

Bedürfnisse des Kindes erkennen und angemessen reagieren – aber wie?

Als Bildungsbegleiter:in begleiten sie das Kind in der pädagogischen Praxis. In diesem Zusammenhang ist immer wieder die Rede davon, wie wichtig es ist die Signale des Kindes zu erkennen und als Fachkraft passend zu reagieren. Aber welche Signale können dabei genau erkannt werden? Und was bedeutet es konkret „angemessen“ oder „passend“ zu reagieren? Wie sieht „sensitiv-responsives“ und „lernunterstützendes“ Fachkraftverhalten in der realen Situation mit dem Kind aus? Diese Fragen regten zur Entwicklung von Inakko an.

In einem langjährigen Entwicklungsprozess entstand ein Verfahren, mit dem nun ganz genau und vor allem individuell Antwort auf diese Fragen gegeben werden kann. Hierzu nimmt Inakko speziell einzelne typische Alltagssituationen in den Blick. Fokus der ersten Version von Inakko ist das Interaktionsverhalten während der Pflegesituation. Mit Hilfe wissenschaftlich fundierter Einschätzungsbögen ist Inakko in der Lage „angemessenes Fachkraftverhalten“ mit konkreten Handlungen und Verhaltensweisen zu beschreiben. Weiteres Ziel in der Entwicklung des Verfahrens war es, diese Erkenntnisse den frühpädagogischen Fachkräften in der Praxis nachhaltig zugänglich zu machen – die Idee des Weiterbildungskonzeptes mit Videofeedback entstand. In einem Pilotprojekt wurde das Konzept des Videofeedbackgespräches in Verknüpfung mit den Einschätzungsbögen getestet. Das positive Ergebnis bestätigt die bisherige Arbeit und motiviert zur Weiterentwicklung.

Fragen?

Auch wenn Ihnen nicht jedes Wort auf der Homepage geläufig ist. Das macht gar nichts. Im Verlauf unseres Prozesses werden Sie die Wörter mit Inhalten und Praxisbeispielen füllen können. Trauen Sie sich! Ich freue mich schon darauf.  

Bei Fragen zu Inakko bitte wenden sie sich an folgende E-Mail Adresse: sarah@hagemanns.com

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